Wie Du eine Basis-Hautpflegeroutine zusammenstellst

Morgens UND abends das Gesicht reinigen? Benutzt noch irgendjemand einen Toner? Zu welchem Zeitpunkt sollte man ein Serum auftragen? Müssen wir wirklich jeden Tag einen Lichtschutzfaktor auftragen? Lasst uns ganz von vorn beginnen. Unsere Hautpflegeexpertin Pia Römershäuser erklärt, worauf es ankommt und was Du wissen musst.

Hautpflege sollte sowohl wirksam sein als auch Spaß machen

Es ist sinnlos, sich durch eine Hautpflegeroutine zu quälen, denn sobald sie sich wie eine lästige Pflicht anfühlt, wirst Du Dich nicht mehr gerne damit beschäftigen.

Es gibt nur wenige echte "Essentials", wenn es um den Aufbau einer Hautpflegeroutine geht. Du kannst Schritte hinzufügen, die sowohl zu Deiner Haut als auch zu Deinem Lebensstil passen (und zu der Zeit und Geduld, die Du generell für eine Routine hast). Beginne mit den Grundbausteinen (und einem für Dich wichtigen, unverzichtbaren Schritt) und stelle Deine Hautpflege von dort aus zusammen.

Die Grundbausteine einer gesunden Haut

Obwohl nur sehr wenige Dinge im Bereich der Hautpflege als "essenziell" angesehen werden sollten (dazu später mehr), gibt es eine Handvoll Produkte, die die Grundbausteine einer gesunden Haut darstellen. Diese Grundbausteine einer erfolgreichen Hautpflegeroutine, auf denen du Deine weitere Schritte aufbauen kannst, sind folgende...

Eine Reinigung
Ohne eine wirksame Reinigung Deiner Haut können alle anderen Produkte, die Du aufträgst, nicht wie vorgesehen in die Epidermis einziehen. Durch die Reinigung werden Schmutz, Bakterien und überschüssiges Öl von der Hautoberfläche (und bis zu einem gewissen Grad
auch aus den Poren) entfernt, die sich im Laufe des Tages und der Nacht ansammeln können.

Betrachte das Abschminken als einen separaten Schritt der Reinigung. Wenn Du den ganzen Tag über Make-up oder einen besonders starkes Sonnenschutz trägst, solltest Du
zweimal reinigen: das erste Mal, um das Make-up zu entfernen, und das zweite Mal, um das Öl und die Bakterien gründlich zu entfernen.

Viele Dermatologen sind sich einig, dass eine Reinigung nur am Abend wirklich notwendig ist. Ob eine morgendliche Reinigung das Richtige für Dich ist oder nicht, kannst Du leider nur durch Ausprobieren herausfinden - für manche kann sie sogar schädlich für die Hautbarriere sein.

Achte darauf, wie sich Deine Haut nach der Reinigung anfühlt. Wenn sie sich besonders trocken und angespannt anfühlt, kann es für Deine Haut von Vorteil sein, die morgendliche Reinigung auszulassen. Ein Mizellenwasser anstelle eines herkömmlichen Waschlotion kann eine gute Zwischenlösung für Dich sein. Die Reinigung ist der erste Schritt einer erfolgreichen Hautpflegeroutine.

Eine Feuchtigkeitscreme
Selbst wenn Deine Haut typischerweise fettig ist, reguliert eine Feuchtigkeitspflege den Feuchtigkeitsgehalt der Haut, stärkt die Hautbarriere und verbessert mit der Zeit die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern.

Wenn die Hautbarriere gestört ist, kann Deine Haut anfällig für Entzündungen, Reizungen und sogar Akne werden. Mit einer einfachen Feuchtigkeitscreme, die so dick oder so dünnflüssig ist, wie es für Deine Haut angenehm ist, kannst Du die Hautbarriere stärken und sicherstellen, dass sie gesund bleibt und optimal funktioniert.

Abends sollte die Feuchtigkeitscreme als letzter Schritt Deiner Hautpflegeroutine aufgetragen werden. Morgens sollte sie der zweitletzte Schritt vor der Sonnencreme sein.

Die Schwergewichte Deiner Routine
Das Serum ist der Schritt in Deiner Hautpflege, an dem Du Deine Routine wirklich auf Deine persönlichen Hautprobleme abstimmen kannst.

Seren liefern der Haut eine konzentrierte Menge an Inhaltstoffen, die so formuliert sind, dass sie selbst den spezifischsten Hautbedürfnissen gerecht werden.

OQUIST 6-In-1 Anti Aging Serum

 

Die genauen Regeln für Seren hängen leider vom jeweiligen Produkt ab, aber es gibt ein paar allgemeine Inhaltsstoffe, die als wirklich effektiver Ausgangspunkt für den Aufbau Deiner Routine dienen können.

Wenn Deine Haut trocken und dehydriert ist, solltest Du eine Hyaluronsäure- oder Vitamin-B- Serum verwenden. Um die Pigmentierung und den Gesamtton der Haut auszugleichen, kann ein Vitamin-C-Serum von Nutzen sein, während ein Retinol sowohl Akne als auch die
sichtbaren Zeichen der Hautalterung behandeln kann. Auch Öle können in diesem Schritt in Deine Routine integriert werden.

Die optionalen Extras

Neben den Seren gibt es noch einige andere Hautpflegeprodukte, mit denen Du Deine Routine individuell gestalten kannst.

Ein Peeling
Durch das Peeling werden abgestorbene, trockene und stumpfe Hautzellen von der Hautoberfläche und Verstopfungen aus den Poren entfernt, so dass Du einen frischen, strahlenden und klaren Teint erhältst – betrachte es als die Tiefenreinigung in Deiner Routine.

Es gibt zwei Hauptarten von Peelings, zwischen denen Du wählen kannst: mechanisch/physikalisch oder chemisch. Physikalische Peelings sind Peelings, die winzige Körnchen enthalten, durch die abgestorbene und trockene Haut manuell abgetragen wird.

Chemische Peelings sind flüssig und enthalten Alpha-Hydroxysäuren oder Beta-Hydroxysäuren (AHAs und BHAs), in manchen Fällen auch beides. Sie werden auf die Haut aufgetragen, um Zellen und Blockaden aufzulösen.

AHAs werden im Allgemeinen für Menschen mit typisch trockener Haut empfohlen, während BHAs für Menschen mit fettiger und zu Akne neigender Haut empfohlen werden. Chemische Peelings sind im Allgemeinen sanfter zur Hautbarriere als physikalische Peelings.

Ein Peeling ist nicht zwingend erforderlich, da unser Körper ständig neue Zellen bildet, auch ohne die Unterstützung durch Hautpflegeprodukte. Wenn Du jedoch ein- oder höchstens zweimal pro Woche ein Peeling in Deiner Routine einbaust, kann dies bei einigen Hauttypen dazu beitragen, den Zellerneuerungsprozess zu beschleunigen. Ein Peeling sollte nach der Reinigung aufgetragen werden.

Ein Toner, eine Essenz oder eine Pflegelotion
Über Toner herrscht Uneinigkeit unter Hautpflegeliebhabern und Dermatologen. Häufig werden sie als nicht essenziell und eher als Luxusprodukt angesehen.

Toner und Essenzen werden oft miteinander verwechselt und dienen unterschiedlichen Zwecken. Typische Toner sind leicht adstringierende Flüssigkeiten, die überschüssige Öle absorbieren, die Deine Waschlotion möglicherweise übersehen hat, und helfen, die Poren zu "verengen". Essenzen oder Pflegelotionen haben eine ähnliche Konsistenz, sind aber eher feuchtigkeitsspendende als adstringierende Lösungen.

Sowohl Toner als auch Essenzen dienen dazu, die Haut direkt nach der Reinigung (oder dem
Peeling, wenn Du ein Peeling verwendest) zu befeuchten, um sie für die darauffolgenden Seren und Feuchtigkeitspflegeprodukte vorzubereiten.

Eine Augencreme
Ein weiterer Streitpunkt: Viele sind der Meinung, dass eine Hautpflege speziell für die Augen unnötig ist und es die selben Vorteile bietet, normale Feuchtigkeitscremes und Seren auf die Augenpartie aufzutragen.

Für viele sind gezielte Augencremes notwendig, um die feine Haut um die Augen herum wirklich mit Feuchtigkeit zu versorgen, da diese Haut nicht so viel Fett produziert wie der Rest des Gesichts. Augencremes können für diejenigen von Vorteil sein, die unter feinen Linien und Trockenheit leiden, und sollten nach Seren und vor Feuchtigkeitscremes
aufgetragen werden.

Das unverzichtbare Produkt
Es gibt ein Element in Deiner Hautpflege, das wirklich essenziell ist.

Sonnencreme
Sonnencreme sollte täglich aufgetragen werden, um Deine Haut vor oberflächlichen Schaden wie Sonnenflecken und Kollagenschäden und vor ernsthaften Hautkrankheiten wie Melanomen zu schützen. Achte bei der Wahl des täglichen Sonnenschutzes auf einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 mit UVA- und UVB-Schutz (Breitspektrum), da UVA sowohl Wolken als auch Glas durchdringen kann und das ganze Jahr über vorhanden ist.

Als Faustregel gilt: Wenn Du Dich in einem Raum aufhältst, in dem es hell genug ist, um zu lesen, ohne eine Lampe einzuschalten, bist Du der UV-Strahlung ausgesetzt. Diese Faustregel kann zwar hilfreich sein, aber ich persönlich ignoriere sie lieber... Wenn man sich angewöhnt, jeden Tag Sonnenschutz aufzutragen, ist der Spielraum für Fehler weitaus geringer, als wenn man sich darauf verlässt, die Stärke der Sonneneinstrahlung jeden Tag neu zu überprüfen oder abzuschätzen.

Lass Sonnencreme zu Deiner Gewohnheit werden.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass Sonnencreme nur ein Element des Sonnenschutzes darstellt. Trage Hüte, schützende Kleidung und halte Dich im Schatten auf, wenn Du einen Tag im Freien verbringst. Sonnenschutz sollte der letzte Schritt in Deiner täglichen Hautpflegeroutine sein.

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