Das Interesse an indigenen Völkern nimmt stetig zu. Seien es die Mayas in Mexiko, die Indianer in Brasilien, die Uiguren und Tibeter in China, die Aborigines, Maoris, Papuas oder die Tausende (!) anderer indigener Völker und Kulturen, die unsere Erde ausmachen. Mit diesem zunehmenden Interesse wächst auch der Einfluss äußerer Merkmale auf unser Mode- und Straßenbild. Aufgrund der Vielzahl an Erscheinungsformen gibt es keine Einheitlichkeit - man wählt das aus, was einem zusagt. Das Spektrum ist endlos und reicht von komplexen Flechttechniken bis hin zur Rasur von Kopf- und Gesichtshaar.

Was die Haarmode betrifft, so hat sich Hans Beers hauptsächlich für stumpfe Linien, verschiedene Boblängen, manchmal kurze und faszinierende Ponys und meist kräftige Farben entschieden. Der Undercut und rasierte Partien bleiben in seinen oft androgynen, aber immer tragbaren Haarkreationen dominant. Make-up spielt beim Thema „Indigenous“ eine wesentliche Rolle. Die Visagistin und Stylistin Annemieke Tip entschied sich unter anderem für Erdtöne und Muster, die von traditioneller Kunst und Symbolik inspiriert sind. Die Augen werden mit weichen, erdigen Farben wie Braun, Grün und Ocker akzentuiert. Außerdem entschied sie sich für metallische Lidschattentöne, um dem gesamten Look ein wenig mehr Glanz zu verleihen. Das wiederum passt gut zu dem Styling, das sie in diesem Fall gewählt hat: Chinesische Stoffe.

Die Indigenous-Kollektion versucht nicht, zwingende Merkmale für Haarmode und Make-up vorzuschreiben. Sie soll jedoch eine Denkweise vermitteln, innerhalb derer Stylistinnen und Stylisten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und endlose Variationen anwenden können.